Forschungsbericht 2016
Liebe Leserinnen und Leser, der Ihnen vorliegende Forschungsbericht 2016 der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) zeigt in Übereinstimmung mit der Transparenzrichtlinie des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) auf, „wer in wessen Auftrag mit welcher Fragestellung forscht.“[1] Diese Transparenz trägt wesentlich dazu bei, dass die Universitäten ihren Auftrag der aktiven Wissenschaft im Geist der Freiheit, Unabhängigkeit und gesellschaftlichen Verantwortung umsetzen. Sie finden im Folgenden eine Aufstellung sämtlicherüber wirtschaftliche oder nicht-wirtschaftliche Drittmittel geförderten, nicht-klinischen und klinischen Projekte bzw. Studien unserer medizinischen Universität. Zudem finden Sie pro Abteilung bis zu fünf weitere aus intramuralen Ressourcen finanzierte Projekte, die zum vereinbarten Stichtag nicht mehr oder noch nicht eine Förderung durch Dritte erfahren haben. Damit schafft unser Forschungsbericht neben der gesellschaftlich relevanten Transparenz eine umfassende Ressource für die innere und äußere Vernetzung unserer Wissenschaft. Die MHH legt diesen Bericht unter bemerkenswerten, teils sehr schwierigen Rahmenbedingungen vor. Während sie im aktuellen Förderatlas der DFG anhand der Drittmittelförderung der Jahre 2011-2013 den nationalen Spitzenplatz im Fach Medizin allgemein und dem Teilgebiet Mikrobiologie, Virologie und Immunologie einnimmt, leiden Klinik und Forschung unverändert unter der systematischen Unterfinanzierung der universitären Krankenversorgung. Hiervon ist die MHH besonders betroffen, da sie auch bezüglich des durchschnittlichen Fallschwergrads unter den Spitzeneinrichtungen der deutschen Universitätsmedizin rangiert. Aufgrund der zahlenorientierten Steigerungslogik des Fallpauschalensystems müssen in immer kürzeren Zeiteinheiten anspruchsvollste klinische Leistungen erbracht werden, die hier wie anderenorts zunehmend zu Lasten der Qualität und Innovation - und damit der Forschung und Lehre - gehen. Dem können wir, solange keine grundlegende Besserung des Vergütungssystems in Sicht ist, nur durch vertiefte Motivation und gezielte Prozessoptimierungen begegnen. Der Forschungsbericht ist eine Quelle der Motivation, und er hilft auch, Prozesse zu optimieren. Die hier in kurzen Worten und Zahlen aufgelisteten Projekte spiegeln den Entdeckergeist und das Herzblut der über 2.000 Ärztinnen, Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, direkte und indirekte Leistungen der vielen anderen Berufsgruppen unserer Hochschule und Klinik und auch viele wichtige Beiträge der über 3.400 Studierenden unseres Campus wider. Hinzu kommen ungezählte Interaktionen mit unseren Partnern am Forschungsstandort Hannover, in der weiteren Region, national und international. Highlight des Jahres 2016 war neben den vielen exzellenten Publikationen und Drittmitteleinwerbungen die Inbetriebnahme des Niedersächsischen Zentrums für Impantatforschung und -entwicklung (NIFE), gemeinsam betrieben mit der Leibniz Universität Hannover und der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Die MHH war zudem erfolgreich bei der Einwerbung der KFO311 und der BMBF Förderung für unsere Biobank. Sie steht mit den BMBF Förderinitiativen zur Förderung der Medizininformatik mit HighMed und mit der Förderinitiative "innovative Hochschule" in der engeren Auswahl. Die beiden Exzellenzcluster REBIRTH und Hearing4All arbeiten weiterhin unter Volldampf und mit exzellenter Produktivität, bereits unter dem Primat der Vorbereitung auf die nahende nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Gleiches gilt für die übrigen prominenten Verbünde aus Bundesförderung (IFB-Tx, DZL, DZIF), DGF-Mitteln (SFB738, SFB900, TR127, KFO250, FOR2180) und Landesförderung (N-RENNT, Biofabrication for NIFE, C-Diff). Jeder für sich und noch mehr in ihrer Synergie stärken und vernetzen diese Verbünde unsere drei etablierten, in dieser Konstellation bundesweit einmaligen Forschungsschwerpunkte. Der besondere und in dieser Form einzigartige Dreiklang unserer Schwerpunktthemen (Infektion & Immunität; Transplantation & Regeneration; Biomedizintechnik & Implantate) reflektiert die langjährig gewachsenen Stärken der klinischen und Grundlagenforschung der MHH. Zugleich wirkt dieses besondere Profil als Magnet für produktive Interaktionen mit unseren regionalen, nationalen und internationalen wissenschaftlichen Partnern, denen wir genauso wie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz unseren tiefen Dank aussprechen möchten. Der Forschungsbericht 2016 ist somit eine exzellente Informationsquelle für die interessierte Öffentlichkeit, eine datenreiche Vernetzungsplattform und ein Beweis der individuellen und kollektiven Leistungsfähigkeit unserer Wissenschaft; all dies zugleich im Interesse der Menschen in Aus- und Weiterbildung, im Interesse einer offenen Gesellschaft und wie alles, was an der MHH passiert, zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten. Nochmals vielen Dank allen, die an diesem eindrucksvollen Bericht mitgewirkt haben. [1] http://www.mwk.niedersachsen.de/aktuelles/presseinformationen/leitlinien-garantieren-transparenz-in-der-forschung-131196.html
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